Das Lavendelzimmer

Eine literarische Apotheke

„Und in jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“ dieses Zitat von Herrmann Hesse ist der Schlüssel zu diesem wunderbar berührenden Buch. Nina George zeigt uns, welche Wünsche tief in uns verborgen sind und wiederentdeckt werden möchten.

Nina George hat schon in „Die Mondspielerin“ den Weg zu sich selbst auf wunderbar achtsame Weise in einer sehr berührenden Geschichte umgesetzt. „Das Lavendelzimmer“ beleuchtet die Liebe und unsere Vorstellung davon auf eine andere Weise.

Das Lavendelzimmer
von Nina George

Ein sensibles Buch über die Wirrungen der Liebe, die Medizin der Bücher und die verschlungenen Pfade der Selbstfindung.

Lieben ist eigentlich sehr einfach. Der Liebe treu zu bleiben, ist eine Charaktereigenschaft. Oder?
Jean Perdu verkauft Bücher auf seinem Schiff „Die literarische Apotheke“. Er weiß genau welches Buch für welche „Krankheit“ geeignet ist. Meist sind es Gefühle und Emotionen, die geheilt werden möchten. In der Verabreichung „literarischer Medizin“ ist er perfekt.
Doch sein eigenes Herz kann er seit 20 Jahren nicht heilen. Aus Angst vor Verletzung weigerte er sich bisher den letzen Brief seiner großen Liebe zu lesen.

Doch die Begegnungen mit neuen Nachbarn bringen ihn dazu, sich seiner Ängste und Hoffnungen zu stellen. So lichtet er ganz spontan den Anker seines Schiffes und macht sich auf dem Wasserweg auf sich seiner alte Liebe zu stellen.

Schnell findet er Gefährten. Menschen, die genau wie er, auf der Suche nach Erfüllung und Liebe sind. Nina George versteht es hier eine bunte Pallette von Gefühlen mit menschlichen Schicksalen zu verknüpfen und unerwartete Einsichten und Lebensweisenheiten zu offenbaren. Sie läßt uns die Stärke der Liebe und Freundschaft spüren. Und letztendlich geht es in dieser wunderschönen Geschichte um Abschiednehmen. Abschied von alten Einsichten, Gefühlen, Beziehungen und alles neu zu sortieren, so dass ein Weg in ein zufriedenes und wertvolles Leben möglich wird.

Jean Perdu dachte an Hesses Stufen, Die meisten Menschen kannten natürlich diesen Satz „Und in jedem Anfang wohnt ein Zauber inne …“ Doch die Ergänzung „der uns beschützt und der uns hilft zu leben“ kannten nur noch wenige – und dass es bei Hesse nicht um Neuanfang ging, verstand fast niemand.
Sondern um die Bereitschaft zum Abschied.
Abschied von Gewohnheiten.
Abschied von Illusionen.
Abschied von einem Leben, das längst vorbei und in dem man selbst nur noch eine Hülle war, in der sich ab und an ein Seufzer regte.
Zitat aus Seite 268

Das Lavendelzimmer
von Nina George

Anders als „Die Mondspielerin„, die eher frauliche Aspekte aufzeigt, bringt uns Nina George in „Das Lavendelzimmer“ der männlichen Weise zu lieben näher. In jeder Zeile ist ihre Liebe zu den Menschen, Büchern und der französischen Landschaft mit seinen ganz speziellen kulturellen Eigenheiten zu spüren.

Auf Youtube erzählt Nina George über „Das Lavendelzimmer„, 3,25 Minuten Sympathie.

„Das Lavendelzimmer“ ist eine magische Reise zu sich selbst. Und bevor das Ziel erreicht werden kann, sind so manche Untiefen zu durchschiffen. Doch gibt es auf dieser Reise auch viele schöne und berührende Momente.

Fazit: Ein stilles und tiefsinniges Buch, voller Liebe und Menschlichkeit! Es hat mich verzaubert!

Das Lavendelzimmer
Nina George
Knaur Verlag
2014

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Ihre
Margarete Rosen

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Da ich dieses Buch hier vorstelle, muß ich auf Grund der Rechtslage in Deutschland diesen Beitrag als Werbung kennzeichnen. Ich verdiene an diesem Beitrag keinen Cent, sondern gebe nur meine Meinung zum Buch Ausdruck.

3 Kommentare

  1. Danke für diesen interessanten Buchtipp! Ich werde mir das Buch gleich bestellen. Herzlichst, Vera Bartholomay

  2. Pingback:Wechseljahre: Vom Schmerz des Abschiednehmens! – Therapeutic Touch West

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