Die Mondspielerin

Von einer, die auszog ihr Leben wegzuwerfen und dabei die Liebe fand.

Wenn eine 60jährige Frau vor ihrem Leben davon läuft und dann Schritt für Schritt sich selbst und ihr neues Leben findet, wenn eine Autorin diese Veränderung mit tiefen Gefühlen, zart und doch bretonisch herb erzählt, dann gehört dieses Buch in meine Themenreihe über „Leben, Sterben und Tod“.

Dankeschön!

Dankeschön!

Ein Geschenk, das tief berührt. Als „Dankeschön“ habe ich von meiner Freundin Petra „Die Mondspielerin“ erhalten und wurde damit gleich zweimal beschenkt. Zum einen als Anerkennung für einen Freundschaftsdienst und zum anderen mit einem ungeahnten Lesegenuß.

Nina George webt in ihrem Roman „Die Mondspielerin“ Liebesgeschichten, so zart und hauchfein, so leicht und doch tief, so berührend und tiefsinnig, dass ich vom Buch nicht lassen konnte bis das letzte Wort gelesen war.

Marianne ist eine 60jährige deutsche Hausfrau, die mit ihrem Mann eine Reise nach Paris unternimmt. Ihr Mann ist sehr bestimmend und hat ihr in 41 Jahren den Atem zum Leben abgedrückt. Dieses Leben ist Marianne müde und sie möchte sich in den Fluten der Seine bis zum Meer treiben lassen und dabei ihr Leben aushauchen.

Doch kommt es erstens anders als frau zweitens denkt. Ein Clochard rettet sie. Im Krankenhaus läuft sie dann vor ihrem lieblosen Mann davon und findet sich in Kerduc in der Bretagne wieder. Ohne ein Wort französisch zu können, lebt sie einen Tag nach dem anderen. Sie findet Freunde und sie findet sich selbst.

Marianne lernt eine Gruppe wunderbar spezieller älterer Menschen kennen. Jeder und jede von ihnen haben ein bewegtes Leben voller Liebe, Sehnsüchte und ungenutzter Möglichkeiten hinter sich. Dazwischen tummeln sich junge Menschen und Jungverliebte mit ihren „Liebes-Problemen“. Es wird getanzt und gekocht. Die Köstlichkeiten der Region regen ebenso wie die Klänge der Musik die Sinnlichkeit an.

Nina George schafft es in einer ausdrucksstarken Sprache dem Leser diese Lebens-Geschichten zu offenbaren. So wie Marianne sich von Tag zu Tag mehr verändert, so werden wir von ihren Einsichten berührt.

Hieß es nicht, Schönheit sei ein Zustand der Seele? Und wenn eine Seele geliebt würde, dann verwandelte sich jede Frau in ein bewunderungswürdiges Wesen, mochte sie sonst noch so durchschnittlich sein. Die Liebe verändert die Seelen der Frauen, und sie wurden schön, für Minuten nur oder für immer. (Zitat aus Seite 38)

Die Mondspielerin von Nina George

Die Mondspielerin von Nina George

Die Liebe und die Fähigkeit seine eigenen Träume zu leben, sich zu achten und die Liebe wie eine knospende Rose auch im Alter erblühen zu lassen, ist eine wunderbare Botschaft. Die Lebens-Weisheiten, die uns diese Geschichte näher bringt, erspart das Lesen unzähliger „Fachliteratur“.

Die Mondspielerin
Nina George
Knaur TB Verlag
2011

Gerne empfehle ich Ihnen dieses lebensbejahende Buch. Als Frau am Wendepunkt habe ich mich in der Geschichte wieder gefunden. Tröstliche und aufmunternde Worte sagen immer wieder:

Egal wie alt Du bist, Du bist liebenswert!
Egal wie alt Du bist, Du wirst geliebt!
Das Leben ist schön!

Lassen Sie sich zu Samhain von diesem Buch verzaubern.

Danke liebe Petra, für dieses wunderschön berührende Geschenk.

Ihre
Margarete Rosen

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3 Kommentare

  1. Pingback:Über meine Motivation, Rezensionen zu schreiben – von Margarete Rosen | Schwarzaufweiss Evelyn Kuttig

  2. Liebe Margarete,
    oh, so eine schöne Rezi. Und der Kommentar von Petra bestärkt mich jetzt darin das Buch zu lesen.
    Rita

  3. Petra Hillebrand

    Gern geschehen. Freut mich, dass es dir gefallen hat. Mich hat das Buch auch von Anfang an in seinen Bann gezogen. Es ist fast so, als würde man eintauchen in diesen kleinen Ort und die Menschen und das Meer mit allen Sinnen genießen.

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